Als wir nach Dänemark zogen, hatten wir große Bedenken: Wie wird unser Sohn mit der neuen Sprache zurechtkommen? Wird er sich in der Schule wohlfühlen? Wird er Freunde finden?
Während mein Mann und ich uns mühsam durch Grammatik und dänische Zungenbrecher kämpften, überraschte unser Kind uns alle – mit einem rasanten Lernfortschritt, einer unglaublichen Anpassungsfähigkeit und einem Schulsystem, das ihn optimal unterstützte.
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Der Schulstart – Ängste und eine sanfte Eingewöhnung
Unser Sohn hatte große Sorgen, bevor die Schule begann. Ein fremdes Land, eine neue Umgebung, eine völlig unbekannte Sprache – das alles war beängstigend.
Doch dann geschah etwas Wunderbares: Er durfte die Schule bereits zwei Wochen vor den Ferien besuchen, um seine Klasse kennenzulernen. Ohne Leistungsdruck, einfach zum Ankommen. Diese ersten Kontakte machten den eigentlichen Schulstart nach den Ferien viel leichter.
Um ihm das Lernen zu erleichtern, wurde er in ein besonderes Programm aufgenommen: 8 Stunden „Extra-Dänisch“ pro Woche – Unterricht in einer kleinen Gruppe aus anderen ausländischen Kindern, in dem er gezielt die Sprache lernen konnte.
Aber trotz aller Unterstützung blieb die große Frage: Wird das wirklich funktionieren?
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Wochen des Wartens – und dann kam die Überraschung
Die ersten Monate vergingen. Er lernte Dänisch, verstand mehr und mehr – aber er sprach es kaum. Wir unterstützten ihn zu Hause so gut wir konnten:
✔ Wir lasen dänische Kinderbücher.
✔ Er schaute dänisches Fernsehen.
✔ Wir übten spielerisch mit ihm.
Und dann, ganz plötzlich, sprach er Dänisch. Erst schüchtern, dann sicherer – und innerhalb weniger Wochen fließend und akzentfrei.
Nach nur vier Monaten konnte er sich völlig problemlos unterhalten.

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Eine besondere Unterstützung – und eine neue Freundschaft
Neben dem tollen Lehrsystem gab es noch einen weiteren Glücksfall: Unserem Sohn wurde von Anfang an ein Mädchen zur Seite gestellt, das selbst eingewandert war. Sie half ihm, gab ihm Sicherheit und wurde schließlich seine erste richtige Freundin.
Seine größte Angst – keine Freunde zu finden – war völlig unbegründet. Er fühlte sich von Tag eins an willkommen.
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Das größte Lob: „Er spricht wie ein Däne!“
Heute bekommen wir immer wieder Komplimente:
„Unglaublich, wie schnell er Dänisch gelernt hat!“
„Er klingt ja komplett akzentfrei!“
„So ein sprachbegabtes Kind!“
Eltern, Lehrer, Mitschüler – alle freuen sich mit uns. Diese Herzlichkeit und das ehrliche Mitfreuen machen für uns einen großen Teil der dänischen Kultur aus.
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Unser Fazit: Kinder lernen Sprachen anders – wenn das System stimmt
Während wir Erwachsenen uns weiterhin mit der Sprache abmühen, hat unser Kind uns gezeigt, wie es gehen kann.
Dank einer sanften Eingewöhnung, gezielter Sprachförderung und dem täglichen Kontakt mit seinen Mitschülern hat er Dänisch nicht nur gelernt – er ist in die Sprache hineingewachsen.
Und wir? Wir sind einfach nur stolz, dankbar und voller Bewunderung für ihn.
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Hast du schon einmal erlebt, wie schnell Kinder eine neue Sprache lernen können? Schreib uns deine Erfahrungen in die Kommentare – wir freuen uns darauf, davon zu lesen!
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