Als wir nach Dänemark gezogen sind, war uns klar: Die Sprache müssen wir lernen.Keine Ausreden, kein „Ach, die sprechen hier ja alle Englisch“. Wir wollten Dänisch verstehen, sprechen und uns integrieren.
Und wie macht man das am besten? Natürlich in einer Sprachschule. So dachten wir zumindest.
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Der Start: Planlos, aber plötzlich mittendrin
Die Anmeldung zur Sprachschule verlief… sagen wir mal, dänisch entspannt.Wochenlang keine Infos, dann plötzlich: „Ihr Kurs hat begonnen. Bitte erscheinen Sie morgen.“
Nun gut, kein sanfter Einstieg, aber wir waren motiviert. Hauptsache, es geht los.
Die ersten Stunden waren aufregend – neue Leute, erste Sätze, ein bisschen Dänemark-Gefühl. Aber dann stellte sich heraus: Struktur ist hier optional.
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Sprachschule – Herausforderung auf mehreren Ebenen
Die größte Überraschung war, dass die Kurse nicht in sich geschlossen waren. Jeden Tag kamen neue Teilnehmer dazu, auf völlig unterschiedlichen Niveaus. Manche waren gerade erst angekommen, andere konnten schon halbe Gespräche führen.
Das hatte Folgen:
• Manche Lehrer fingen immer wieder von vorne an. Wir übten mehrfach, wie man sich vorstellt – als wäre jeder Tag der erste.
• Andere Lehrer zogen unbeirrt ihren Plan durch. Wer nicht mitkam, hatte Pech. Nachfragen? Unpraktisch.
• Motivation ist Glückssache. Es gab wirklich engagierte, tolle Lehrer, die den Unterricht lebendig gestalteten – aber die waren gefühlt ständig krank.
• Vertretungsstunden? Meist eine Mischung aus Lehrbuchseiten, die monoton heruntergeleiert wurden, und Sätzen, die wir schon auswendig kannten.
Wir wollten lernen, aber das System machte es nicht gerade leicht.
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Plan B: Selbst ist der Sprachschüler
Nach einigen Wochen wurde klar: Nur auf die Sprachschule verlassen? Keine Option.Also entwickelten wir unsere eigene Strategie:
✔ Dänisch im Alltag nutzen – auch wenn der Supermarkt-Kassierer geduldig darauf wartet, dass uns das richtige Wort einfällt.
✔ Treffen mit Dänen – echte Gespräche bringen mehr als jede Lehrbuchlektion.
✔ Dänisches Fernsehen & Radio – auch wenn die Nachrichten anfangs klingen wie eine durchgehende Wortverschmelzung.
✔ Kinderbücher lesen – weil einfache Sprache manchmal die beste ist.
✔ Lern-Apps & Notizen überall – für die kleinen Lerneinheiten zwischendurch.
Wir merkten schnell: Je mehr wir außerhalb des Unterrichts üben, desto besser verstehen wir die Sprache.
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Unser Fazit: Dänisch lernen geht – aber nicht nur im Klassenzimmer
Ja, die Sprachschule ist ein guter Einstieg. Aber wer wirklich vorankommen will, muss selbst aktiv werden.
Dänisch zu lernen ist eine Herausforderung – mit Höhen und Tiefen. Es gibt Momente, in denen wir uns freuen, wenn ein Gespräch klappt, und andere, in denen wir gefühlt kein Wort verstehen. Aber wir merken: Es wird besser.
Ob wir irgendwann fließend sprechen? Wir arbeiten dran. Mit Geduld, Humor und einer großen Portion Durchhaltevermögen.
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Und du?
Hast du schon mal versucht, eine neue Sprache in einem fremden Land zu lernen? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreib es in die Kommentare – wir sind gespannt!
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